Als ich mir heute wieder die neusten Filmnews anschaute, was musste ich da wieder lesen? Ein weiterer Reboot ist in Planung, und zwar von Police Academy. Produzent der Police Academy Filme (insgesamt schon 7!) Paul Maslansky will den Neustart der Serie und sucht sich gerade einen Regisseur. Was ist denn nur los in Hollywood?! Ich dachte das Jahrzehnt der absoluten Ideenlosigkeit hätten wir gerade überstanden...
Die "Nullerjahre" waren im Zeichen der Fortsetzungen, Remakes und Comicadaptionen. Hollywood hatte mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und setzte deshalb auf Altbewährtes und Massenkompatibles um die Einnahmen zu sichern. Independantproduktionen wie zum Beispiel Yuno, Little Miss Sunshine, oder Lost in Translation funktionierten nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda, weil für große Promotion gar nicht das Geld da war. Meine Hoffnung von solchen Filmen mehr zu sehen gründeten auf dem Gedanken, dass sich die Filmindustrie doch schon wieder erholen würde - zumal die 3D-Filme 2009 zum stärksten Einspielergebnis aller Zeiten verholfen haben. Aber meine Hoffnungen scheinen sich nicht zu erfüllen. Die finanzielle Krise haut jetzt erst so richtig rein ins amerikanische Filmgeschäft. Gerüchten zufolge steht es sogar so schlecht, dass die zehn bestbezahlten Schauspieler Hollywoods zusammen nur noch so viel verdienen wie Julia Roberts 2001 für Erin Brockovich. Im Grunde finde ich dieses Beispiel nicht so schlimm, sind die großen amerikanischen Schauspieler ja ohnehin überbezahlt. Aber wenn bei denen schon so krass gekürtzt wird, dann wird weiter unten in der Traumfabrik auch ordentlich gekündigt. Die amerikanischen Medien sprechen von bis zu 20000 Entlassungen pro Monat.
Also was ist die Konsequenz? Auch in den nächsten Jahren wird wieder aufs sichere Pferd Blockbuster und Mainstream gesetzt, und was in den letzten zehn Jahren der Trendbegriff Comic-, Buch-, oder Computerspieladaption war, heißt heute Reboot. Prägt euch diesen Begriff ein, ihr werdet ihn noch sehr oft hören. Man bermerkt es bereits bei den Horrorfilmen - es gibt nicht bloß ein Remake von Freitag der 13., nein es wird gleich eine neue Serie gestartet, ein Reboot also. Das gleiche bei den Helloween-Filmen. Das beste Beispiel für einen Reboot ist aber Batman. Alle paar Jahre kommen neue Batman Filme auf den Markt, die in der Geschichte und im Look komplett bei Null anfangen, als hätte es vorher keine Batmanfilme gegeben. Gut, jeder mag Batman, und über das Reboot durch Christopher Nolan ist jeder sehr glücklich, aber einige der geplanten Reboots sind teilweise mehr als lächerlich und zeugen von absoluter Ideenlosigkeit:
-Robocop
-Superman
-Highlander
-Jurassic Park
-Scream
-Spiderman
-Daredevil
-Nightmare on Elm Street-Fantastic Four
Einzig über neue Jurassic Park-Filme freue ich mich sehr, denn ich kann mir vorstellen, dass nach dem ganzen Vampir- und Superheldenhypes, Dinosaurier ein cooles Revival verdient haben! Wer hat in jungen Jahren nicht gerne mit Dinos gespielt? Mädchen mal ausgenommen... Ansonsten: lasst euch in Hollywood mal was neues einfallen!
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