Auf der Oberbaumbrücke, Verbindungselement der Stadtteile Friedrichshain und Kreuzberg fand vor wenigen Tagen die 8. Open Air Gallery statt. Idee der Veranstaltung war, über die Kommunikation der Kunst die ehemals in Ost und West getrennten Stadtteile wieder zu vereinen. Ich hatte keine Ahnung was mich dort erwartet, denn ich bin spontan mit zwei Bekannten dort hin mitgegangen. Ich bin immer für die Kunst und so war auch bei Ankunft sofort mein Interesse da. Allerdings brannte die Sonne an dem Nachmittag dermaßen vom Himmel, dass flanieren eher einem Wüstenmarsch ohne Wasservorrat glich.
Links und recht der Brücke entlang reihte sich ein kleiner Kunststand am Nächsten. Von Malerei über Plastiken über Fotografie war alles vertreten. Entlang dem Mittelstreifen war eine 120 Meter lange Leinwand über den Boden bespannt, die von den Besuchern mit zur Verfügung gestellter Farbe bunt bemalt werden konnte. Allen Anschein nach trauten sich die Leute aber nicht mehr darauf zu kritzeln als Grüße, ihre Namen oder Strichmännchen. Da wollte man sich im Angesicht der richtigen Künstler wohl nicht die Blöße geben.
Auf der Kreuzberg-Seite der Brücke war sogar ein Tanzpodest für Tangotüchtige aufgebaut. Wie ich nachträglich dem Programm entnehmen konnte sollte es die Leute ermutigen selbst dort Tango zu tanzen. Viel eher stand die Meute aber nur drum herum und hielt das einzige tanzende Pärchen für einen Auftritt, machte Videos und Bilder - genau wie ich. Vielleicht sind die Leute ja später noch auf den Trichter gekommen, dass die kleine Bühne eigentlich für sie aufgebaut worden ist.
Eine wirklich schöne Veranstaltung, die zum Verweilen einlud. Es war allerdings leider kaum möglich sich allzu lange auf dieser Brücke aufzuhalten, weil man durch die Hitze das Gefühl hatte auf heißen Ceranplatten zu laufen.
Wenn nächstes Jahr die 9. Open Air Gallery stattfindet, gehe ich gerne wieder hin.
Geplanter kleiner Umzug für die Betonschachtringe
vor 1 Stunde
Die Veranstaltung werde ich mir schon mal merken.
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